Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) enthält keine Regelung zu der, z.B. bei Aufnahme einer Teilzeittätigkeit nach Mutterschutz bzw. Elternzeit häufig auftretenden Frage, was mit dem Resturlaub geschieht, den ein Arbeitnehmer während seiner Vollzeitbeschäftigung erworben, aber nicht genommen hat, wenn seine Arbeitszeit auf Teilzeit verringert wird.

Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH v.13.06.2013, C-415/12) darf der Arbeitnehmer infolge einer Arbeitszeitverringerung, die während seiner Vollzeittätigkeit bereits erworbenen Urlaubsansprüche nicht verlieren. Bei Übergang in eine Teilzeitbeschäftigung kann der Arbeitnehmer damit wegen der Berücksichtigung des während der Vollzeittätigkeit erworbenen Urlaubs länger Urlaub machen, allerdings ohne finanziell besser gestellt zu werden, da es bei der Teilzeitvergütung bleibt.